
Landau: "Gott möchte uns Christen nicht als Couch-Potatos"
Auf den sozial aktivierenden Kern der christlichen Botschaft hat der Wiener Domkustos und Caritas-Europa-Präsident Michael Landau hingewiesen: Christen seien "keine naiven Träumer", sie würden das Leid in der Welt sehr wohl sehen und seien - "gestärkt durch die Gabe des Heiligen Geistes" - aufgerufen, "zu Hoffnungsträgern in der Welt" zu werden. "Gott möchte uns Christen nicht als 'Sitz-Christen', nicht als Couch-Potatoes, die es sich in der Komfortzone der eigenen vier Wände einrichten, sondern er will uns kreativ machen, damit wir die Augen und Ohren öffnen im Tun der Gerechtigkeit und Liebe", sagte Landau bei einem Gottesdienst am Pfingstmontag im Wiener Stephansdom.
Pfingsten stehe symbolisch für dieses Zusammenspiel aus Feier des Lebens und Einsatz gegen das Leiden in der Welt: "Wir bekennen: Das Kreuz ist Teil unserer Realität. Es gibt kein leidfreies Diesseits-Paradies. Aber wir wissen und spüren auch: Das letzte Wort hat nicht der Tod, sondern die Auferstehung, das Leben, die Gemeinschaft bei Gott", so Landau. Aus dieser Überzeugung heraus würden Christen stets nach Gemeinschaft und Verbindungen suchen: "Pfingsten sagt uns: Wir sind gesendet. Kirche ist ihrem Wesen nach missionarisch unterwegs. Nicht zuerst durch Worte, sondern durch das Tun des Gerechten."
Abschließend rief Landau zum Gebet für den Frieden in der Ukraine, im Heiligen Land und in den vielen anderen Konflikten und Kriegen auf, die derzeit die Welt in Atem hielten. "Lassen wir auch in unserer Hilfe für diese Menschen nicht nach - denn diese Hilfe wird dringend gebraucht."
Quelle: Kathpress