Caritas Kärnten: Frauen wichtigste Akteure im Kampf gegen Hunger

Als "die wichtigsten Akteurinnen im Kampf gegen den Hunger in Afrika" betrachtet die Caritas Kärnten die Frauen. Sie seien für die Ernährung und Gesundheit der Familien zuständig, arbeiten am Feld, halten Tiere, bereiten aus den Lebensmittel Mahlzeiten zu, sammeln Holz, holen Wasser und vermarkten ihre Produkte. "Es hängt ganz stark von den Frauen ab, wie es der Familie geht", begründete Auslandshilfe-Bereichsleiterin Alexandra Blattnig auf der Website der Diözese Gurk-Klagenfurt, warum die Caritas Kärnten in Kotido (Uganda) aktuell 574 Frauen mit Garten- und Ausbildungsprojekten fördert.

Außerdem wird in Marsabit (Nord-Kenia) 120 Familien mit 600 Schafen und Ziegen geholfen, in Nairobi 1.200 Schülern mit warmen Mahlzeiten und in Nord-Uganda mit Hilfspaketen für Einheimische und südsudanesische Flüchtlinge. Ambitioniertes Ziel der Caritas Kärnten ist es, gemeinsam mit der Caritas Österreich 150.000 Kinder vor Hunger und seinen Folgen zu bewahren.

Die kirchliche Hilfsorganisation lenkt alljährlich im Sommer den Blick auf den Hunger in der Welt und sammelt für ihre Hilfsprojekte in den ärmsten Ländern, denn 815 Millionen Menschen leiden weltweit an chronischem Hunger und Mangelernährung "und immer noch stirbt alle10 Sekunden ein Kind daran", wie die Caritas mitteilte. Um treffsicher helfen zu können, bittet Caritasdirektor Josef Marketz die Kärntner Bevölkerung um Spenden. Mit einem sogenannten "Hungerteller" werden "BotschafterInnen gegen den Hunger" gesucht. "Die Menschen brauchen dringend neues Saatgut und Jungtiere, um wieder eigenständig zu Nahrung zu kommen", erklärte Marketz. Auch Techniken zur Wasseraufbereitung und Schulungen für die Menschen vor Ort seien notwendig, um die Krisengebiete im Herzen Afrikas langfristig zu entschärfen.

Im Krisensommer 2017 bewährt

Wie wirksam und lebensrettend die Hilfe aus Österreich sein kann, veranschaulicht die Caritas Kärnten mit einem Rückblick auf den Sommer 2017: Damals habe eine monatelange extreme Dürre in weiten Teilen Ostafrikas und der Sahelzone zur schlimmsten humanitären Katastrophe der jüngeren Geschichte geführt. Mehr als 20 Millionen Menschen litten unter Hunger und Perspektivlosigkeit. Dank der vielen Spender - auch aus Kärnten - sei es der Caritas Österreich gelungen, 100.000 Menschenleben zu retten, erinnerte Caritasdirektor Marketz. Das diesjährige Ziel sei ambitioniert, aber schaffbar: "Wir möchten heuer 150.000 Kinder vor dem Hunger bewahren."

Die Caritas sucht in einer neuen Aktion "Botschafter gegen den Hunger"; diese sollen den sogenannten Hungerteller für eine Veranstaltung oder ein Catering bestellen und damit auf den Hunger in der Welt aufmerksam machen. "Retten wir gemeinsam Menschenleben! Schon mit einer kleinen Spende werden Sie Teil unserer Bewegung", appellierte auch Auslandshilfe-Chefin Blattnig an die Hilfsbereitschaft der Kärntner.

(Spenden werden erbeten an: Caritas Kärnten, BAWAG PSK, AT98 6000 0000 0130 8275, Kennwort: Hungerhilfe)

Quelle: kathpress